Grundig / Hartmann & Braun 55a und 6040 |
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Hier möchte ich Ihnen das aufwändigste deutsche Röhrenmessgerät vorstellen, das ich kenne.
Es besteht aus einem Grundgerät (55a) und vielen Adaptern zum Messen der einzelnen Röhrentypen. Da nicht für jede Röhre ein Einzeladapter gefertigt wurde, gab für die Messung von beliebigen Röhren das Universaladapter (6040). Eingesetzt wurde es ab 1960 von der Deutschen Bundespost, die damit die Eingangskontrolle für die Weitverkehrsröhren und die Überwachung während der Lebensdauer durchführte. Diese Röhren mussten allerhöchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden, und ein Ausfall einer Weitverkehrsverbindung durfte nicht vorkommen. Ausserdem musste es, um Messfehler möglichst auszuschliessen, einfach zu bedienen sein. |
Das Grundgerät: Grundig / Hartmann & Braun 55a
Das Grundgerät besteht aus einem großen Blechkasten, 45 Kilo schwer.
Es enthält folgende Teile:
Das Innenleben des 55a-Grundgerätes. Bedienungsanleitung und Schaltplan des 55a |
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Die Einzeladapter zum 55a.
Für viele zu messende Röhrentypen gibt es ein eigenes Adapter, ein Kästchen, das auf das Grundgerät aufgesteckt wird. Darin sind Präzisionswiderstände und -kondensatoren mit denen die spezifischen Messwerte am Grundgerät eingestellt werden. Eine Falsch-Einstellung ist nicht möglich, was die Einfachheit der Bedienbarkeit und somit die Qualität der Messung wesentlich erhöht. Oben befindet sich eine Fassung für den Prüfling. Auf der Vorderseite ist eine Plakette mit den Sollmesswerten für die Röhre angebracht. Manchmal befinden sich seitlich auch noch Eichregler. |
Übersicht über die Einzeladapter.
Eine Besonderheit bietet das Adapter für die 2C39 Scheibentriode; hier ist das komplette notwendige Druckluftkühlsystem mit eingebaut. |
Das Universaladapter 6040 zum 55a.
Da es nicht möglich ist, für alle Röhrentypen ein Einzeladapter herzustellen, wurde ein Universaladapter gefertigt. Es wird auf das Grundgerät aufgesetzt und erlaubt frei einstellbar die Messung an verschiedenen Verstärker-, Gleichrichter-, Anzeige- oder Stabilisatorröhren. Im Gegensatz zu den Einzeladaptern ist hier zur Bedienung einige Sachkunde nötig. Das Adapter ist voll gestopft mit hochpräzisen Bauelementen, meist mit 0,25-%-Toleranz. Ausserdem ist noch ein kleiner Messverstärker enthalten. Die Masselegung der Heizung kann auf dreierlei Arten umgeschaltet werden. Ebenso zwischen zwei (gleichen) Systemen. |
Für die Messung einer beliebigen Röhre stellt man die Schalter und Regler nach einem Einstellblatt ein, das auch selbst erstellt werden kann.
Die Walze unten dient als Umrechenhilfe: Prozent <==> Messwert. In einem meiner Ordner für Einstellblätter ist eine Verteilerliste angefügt, wonach bei der Bundespost 9 stationäre und 1 mobile Universaladapter im Einsatz waren. Das mobile Gerät war zum Ersatz bei Reparatur oder Wartung der stationären Geräte gedacht. Innerhalb der Leistungsgrenzen des Grundgerätes ist wirklich alles messbar. |
Die Fassungsbeschaltung wird über heraus nehmbare Fassungseinsätze und Steckbrücken hergestellt. Die Fassungeinsätze sind in 90°-Schritten drehbar, was die Messung von Anzeigeröhren ungemein erleichtert.
Externe Bauelemente und Messgeräte können über vier Buchsen angeschlossen werden. |
Eine interessante Besonderheit.
Die Fassungen sind mit Ferritperlen abgeblockt, um HF-Schwingungen zu unterdrücken. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die sich aber sonst kaum irgendwo findet. (Für diese Aufnahme wurde ein Fassungseinsatz geöffnet.)
Bedienungsanleitung und Ein Detail, dessen Unterlagen auch beim Hersteller nicht mehr vorliegen, habe ich heraus gezeichnet: |
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