Home S 11 S 1
RFT Funkwerk Erfurt
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Die S 11 S 1 war ein Prototyp, der nicht die Serienfertigung erreichte. Sie entstand etwa 1952 im ZLE (Zentral-Labor-Entwicklung) des Funkwerkes Erfurt in der DDR. Verwendung finden sollte sie als Zählröhre und Kathodenstrahlschalter zur Ansteuerung für externe Anzeige. Das Vorbild für diese Konstruktion war die E 1 T von Philips/Valvo, eine Zähl- und Anzeigeröhre, die mit einem wandernden Kathodenstrahl auf einer Leuchtschicht bei einer Ziffer einen Leuchtfleck erzeugte.

In der S 11 S 1 sind, statt der Leuchtschicht, elf einzelne Anoden angebracht. Trifft der Kathodenstrahl darauf, fließt Strom durch die Anode und kann weitere Schaltungen steuern. Der spaltförmige Elektronenstrahl wird durch zwei große Ablenkbleche seitlich abgelenkt. Diese Bleche erhalten ihre Spannung von einem Kondensator, der stufenweise durch Impulse aufgeladen wird. Mit jedem Impuls wird die Ladung stärker und der Strahl weiter abgelenkt. Anschliessend trifft er eine der elf Anoden.

Die elfte Anode (Zehn) hat eine Sonderfunktion. Sie gibt eine Zählimpuls auf die nächste Zählstufe und sorgt dafür, daß der Ablenkkondensator entladen wird. Dadurch springt der Strahl auf die erste Anode (Null) zurück.

Eine seltene Besonderheit ist der beidseitig ausgeführte Gnomröhrensockel. Damals stand für die Fertigung eine Tellermaschine für Gnomröhren-Pressglasteller zur Verfügung.

Links sind elf Schlitze zu erkennen, hinter denen die Anoden für die externe Anzeige sind. Die Aodenanschlüsse sind auf die elf Gnomröhrensockelstifte links geführt.

In der Mitter sieht man die V-förmig angeordneten Ablenkbleche für den spaltförmigen Kathodenstrahl.

Rechts befindet sich das indirekt geheizte Strahlerzeugersystem mit zwei Schlitzblenden zur Fokussierung.

Um das gesamte System ist eine sorgfältige Abschirmung gegen äussere elektrostatische Felder angebracht.

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