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LS 180
Die Homepage von H.-T. Schmidt

LS 180 Telefunken

Impulssendetriode mit Gittertastung bis 50 cm. Unten ist die gefächerte Blechanode zu erkennen. Die beiden Kupferbänder oben sind die Heizungsanschlüsse. Beim Einbau wurden sie mit Keramikperlen isoliert.

Als die LS180 eingeführt wurde, war der Pressteller noch neuartig. Er war unbedingt notwendig, weil die Röhre ja bis 50 cm arbeiten sollte und daher kurze Verbindungen zu Gitter und Anode brauchte. Andererseits war die Presstellertechnologie noch nicht so weit entwickelt, daß die Durchführungen starke Ströme vertrugen. Daher der Quetschfuss mit den Heizerzuleitungen auf der anderen Seite.

Eine LS180 mit Graphitanode kam zu Ende des Krieges heraus. Die Form der Anode war so kompliziert, daß es unwirtschaftlich wurde, sie aus Blech herzustellen. Aus einem Graphitblock ließ sie sich aber leicht heraus schneiden. Ein anderer Vorteil war die höhere Überlastbarkeit, was zu einer längeren Lebensdauer führte.

Die LS180 diente zur Impulserzeugung für die frühen deutschen Radargeräte (Würzburg). Diese liefen Anfangs ohne Magnetrons in den Sendern, weil man irrtümlicherweise Zentimeterwellen nicht für notwendig hielt und Kobalt, ein Grundstoff für die Herstellung von starken Dauermagneten kaum aufzutreiben war (Embargo!).


Heizung: direkt, 6,1 V und 15 A
Anodenspannung: 1000 V (Spitze bei Impuls: 7500 V)
Anodenstrom: 100 mA (Spitze bei Impuls: 4 A)
Anodenverlustleistung: 165 W
Impulsleistung: 25 kW
Gitterspannung: -40 V
Steilheit: 5 mA/V

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