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We 237 und WeDA 238
Die Homepage von H.-T. Schmidt

Die WE 237 und WeDA 238 sind Wechselspannungsprüfer. Das We237 kostete 105,- RM. Diese Geräte wurden ab 1935 gefertigt und waren transportabel in einem Holzkoffer eingebaut. Es sind einfache Röhrenprüfgeräte, die mit reiner Wechselspannung prüfen. Es ist zwar ein Kupferoxydulgleichrichter eingebaut, aber der dient als Messgleichrichter für die externe Messung bzw. Überlastungsschutz für das Hauptinstrument. Das We 237 gab es mit zwei verschiedenen Schlussprüfungseinrichtungen, einmal mit einem besonderen Drehsockel und das andere Mal mit einzeln zu drückenden Tasten. Letztere Version wurde auch für den Export mit ausländischen Fassungen ausgestattet und als WeDA 238 verkauft.

Zwei wichtige Hinweise: Diese Geräte entsprechen nicht mehr heutigen Sicherheitsbestimmungen. Da mit Wechselspannung geprüft wird besteht Überlastungsgefahr durch Gitterstrom für die zu prüfende Röhre. Daher nur kurzzeitig prüfen!

Hier die technischen Daten:

 Bedienungsanleitung

 

Zuerst wird ein WE 237 mit Schlussprüf-Drehfassung gezeigt:

Gesamtansicht der Frontplatte.

Links oben: Netzschalter und Spannungswähler. Die Glimmlampe und die Drehfassung für die Schlussprüfung.

Rechts oben: Die Fassungen

Mitte: das Hauptinstrument für die Messungen. Darunter der Messbereichsumschalter. Rechts davon der Umschalter für Röhrenmessung und externe Messungen. Dafür sind die Buchsen ganz rechts zu verwenden.
Über dem Hauptstrument ist noch die Sicherungslampe der Anodenspannungsversorgung.

Hier sind noch die beiden Schalter für Kathoden- und Vakuumprüfung.

Links: Das Heizstromintrument, darunter der Heizstromregler und der Heizspannungsumschalter.

Unten: Drei Umschalter für Steuergitter-, Schirmgitter- und Anodenspannung.

Die Drehfassung für die Schlussprüfung.

Die Röhre wird aufgesteckt und stufenweise mit der Fassung gedreht. Zwischen verschiedenen Stiften wird durch eine Glimmlampe ein Durchgang (Schluss) angezeigt.

An den beiden Kontakten "Lpr." können für die Leitungprüfung Kabel angeschlossen werden.

Achtung: Diese Vorrichtung ist nicht vom Netz getrennt!

Für die Schlussprüfung an Hexoden wird diese Zwischenfassung verwendet.

Heizspannungseinstellung:

Mittels dem unteren Drehschalter wird die Heizspannung eingestellt. Die ersten Einstellungen sind für spannungsgeheizte Röhren (2 - 2,5 - 4 - 6,3 V).
Die weiteren sind für stromgeheizte Röhren; der Heizstrom wird zusätzlich über den Regler oben eingestellt und über das kleine Instrument überprüft (0 - 300 mA).

Gittervorspannungseinstellung:

Die Gitterspannung wird hier eingestellt (0 - 20 V).
Konstruktionsbedingt wird eine reine Wechselspannung auf das Steuergitter gegeben.

Systemumschalter:

Zwischen den beiden Instrumenten befindet sich der Systemumschalter, der die Anodenspannung und das Hauptinstrument auf die Anode des zweiten Systems bei Verbundröhren umschaltet.

Schirmgitterspannungseinstellung:

Mitte unten wird die Schirmgitterspannung stufenweise eingestellt (0 - 60 - 80 - 100 - 150 - 200 - 250 V).

Anodenspannungseinstellung:

Rechts unten wird die Anodenspannung stufenweise eingestellt (0 - 100 - 150 - 200 - 205 - 250 V).

Vakuum- und Kathodenprüfung:

Zwei Schalter, die zur Prüfung kurz betätigt werden können.

Externe Messungen:

Hierfür dienen die Umschalter rechts und unten vom Hauptinstrument. Die Messleitungen werden an den Buchsen rechts angeschlossen.

Fassungen:

Hier wird die zu prüfende Röhre eingesteckt. Die richtige Beschaltung ergibt sich durch das Verwenden einer bestimmten Fassung.

Die entsprechende Fassungsnummer wird aus der Einstelltabelle entnommen.

Kolbenanschlüsse:

Diese werden mit solchen Kabeln anhand der Einstelltabelle hergestellt. Bei den Fassungen befinden sich die Buchsen dafür (siehe oben), die leider missverständlich beschriftet sind.

Hauptinstrument:

Sind alle Einstellungen nach der Tabelle vorgenommen, kann geprüft werden.

Das Instrument zeigt bei einem intakten Prüfling den Sollwert an, der in der Tabelle angegeben ist.

Für weitere Messungen sind noch zwei zusätzliche Skalen angebracht.

Das Innere des Röhrenprüfers zeigt die typische Bauweise der 30er-Jahre; alles einfach und robust!

Schaltplan

Fassungsbe-
schaltungsplan

Und nun das We237 mit Tastensatz für Schlussprüfung

Das Gerät ist praktisch identisch mit dem oben Beschriebenen.

Die Drehfassung für die Schlussprüfung ist entfallen. Statt dessen finden sich links vom Hauptinstrument neun Taster.

Zwei Taster, der Reihe nach gedrückt, lassen sie bei Elektrodenschluss oder Heizfadendurchgang die Glimmlampe brennen.

Die Schalter für Röhrenmessung und Systeme haben einen anderen Platz als beim alten WE 237 gefunden. Der Röhrenmessung-Schalter ist nun zur Vorprüfung umschaltbar.

Auf dem Gerät liegen Anodenstrombelastungslämpchen für die Ersatzbestückung.

Für die Schlussprüfung werden zuerst der Messschalter auf Vorprüfung gestellt und dann zwei Tasten gleichzeitig gedrückt.

Für die Heizer-Durchgangsprüfung werden die beiden oberen Tasten gedrückt.

Bei den anderen Tasten ist eine linke und eine rechte Taste zu drücken, um den Schluss zwischen zwei Elktroden zu finden. Von oben sind Je zwei Taster für Heizung, Kathode, Steuergitter und Schirmgitter. Die Anode hat notwendigerweise nur einen rechten Taster.

Der Koffer für das WE237.

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