Home Funktionsweise der statischen
Röhrenmessung
Die Homepage von H.-T. Schmidt

Hinweise zu diesen Prinzipschaltbildern: Der Heizkreis wurde hier nicht gezeichnet; die Röhren sind natürlich beheizt. Die Wertangaben dienen zur Orientierung und geben nicht unbedingt die tatsächlichen Schaltungsverhältnisse wieder.

Das statische Röhrenmessverfahren ist das genaueste Röhrenmessverfahren von allen. Es werden exakt die Spannungen an die Röhrenelektroden gelegt, die auch im praktischen Einsatz vorkommen. Wie bei allen Messverfahren ist eine Grundgenauigkeit der Messung erreichbar, das Messgerät eich- und überprüfbar und das Messergebnis weitgehend vom Messgerät unabhängig. Die Spannungen werden entweder elektronisch stabilisiert oder ständig kontrolliert und von Hand nachgeregelt. Nach diesem Verfahren durchlaufen alle Gleichrichter- und Verstärkerröhren die Endkontrolle in den Röhrenfabriken. Die Hersteller haben für die meisten Röhren auch die Messparameter veröffentlicht. Sie werden "statische Daten" oder "Kennwerte" genannt. Typische Röhrenmessgeräte von Neuberger sind die RPM370, RPM375 und RMP400.


Ia1

Das ist die typische Schaltung für die statische Röhrenmessung. Alle Spannungen sind regelbar, werden durch Instrumente angezeigt und entsprechen den tatsächlichen Gleichstromverhältnissen in der üblichen Schaltung. Der wichtigste Messwert für die Systembeurteilung ist der Anodenstrom.


Ia2

Das Funke W18 bietet eine statische Röhrenprüfung. Die verschiedenen Gleichspannungen werden über einen Spannungsteiler erzeugt. Die Spannung 150V ist stabilisiert. Über Steckstifte wird der Spannungsteiler auf das Schirmgitter und die Anode beschaltet. Die Spannungen sind weder stufenlos regelbar und bis auf die 150V-Spannung nicht konstant. Für eine einfache Röhrenprüfung reicht das aber.


Ik1

Bei der statischen Messung kann natürlich auch der Kathodenstrom gemessen werden. Nach dem Stromverzweigungsgesetz besteht er aus der Summe von Anoden- und Schirmgitterstrom. Das Steuergitter ist meist stromlos, da es negativer als die Kathode ist, und das Bremsgitter hat das gleiche Potenzial wie die Kathode; daher verursachen diese beiden Gitter keinen Stromfluß durch die Kathode.

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