Home Funktionsweise der
Vakuumprüfung
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Hinweise zu diesen Prinzipschaltbildern: Der Heizkreis wurde hier nicht gezeichnet; die Röhren sind natürlich beheizt. Die Wertangaben dienen zur Orientierung und geben nicht unbedingt die tatsächlichen Schaltungsverhältnisse wieder.

Bei der statischen Röhrenmessung wird ein hochohmiger Widerstand in die Steuergitterleitung getastet. Falls ein Gitterstrom fließt, entsteht an dem Widerstand ein Spannungsabfall, der die wirksame Steuergitterspannung verändert. Somit ändert sich natürlich auch der Anodenstrom. Der Gitterstrom hat einen Betrag im Mikroamperebereich.

Gitterstrom kann durch Ionenaustausch zwischen Steuergitter und Anode bei schlechtem Vakuum entstehen, oder durch thermische Gitteremission, falls Kathodenmaterial auf den Steuergitterdrähten gelandet ist.

Manchmal geben die Röhrenhersteller auch Grenzwerte für den Gitterstrom an. Wird der Grenzwert erreicht, ist die Röhre am Ende ihrer Lebensdauer angekommen.


IG1

Kurioserweiser haben die statischen Röhrenmessgeräte RPM370 und RPM375 zwei Vakuumtaster, beim denen man in Verbundröhren in mehrere Steuergitter hochohmige Widerstände tasten kann. Beide Systeme liegen aber in dem gleichen Vakuum. :-)


IG2

Ein interessantes praktisches Beispiel bietet der Sencore TC-109. Es werden alle Elektroden bis auf das Steuergitter mit einer kleinen positiven Spannung belegt. Das Steuergitter ist hier negativer als alle anderen Elektroden. Bei einem guten Vakuum wird kein merklicher Gitterstrom fließen.

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