Frühe Deutsche Röhren Niggl München

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Die Firma Niggl Hochvakuum-Industrie GmbH in München war ein kleiner Röhrenhersteller, von denen es in der Anfangszeit des Radios viele gab. Niggl fertigte ausschliesslich Trioden von etwa 1924-1927. Sie hatte es sehr schwer, sich gegen die großen Röhrenhersteller wie Siemens und Telefunken zu behaupten, weil alle wichtigen Patente zur Röhrenkonstruktion in deren Besitz waren. Zu jener Zeit wurde pausenlos und hart in Sachen Patentverletzung prozessiert. Niggl versuchte gemeinsam mit Ultra, Hova und Spanner in einem Verfahren die wichtigsten Röhrenpatente als "Rechtsgut der Allgemeinheit" durchzusetzen. Telefunken prozessierte immer wieder gegen die kleinen Hersteller, obwohl einige Patente, rein rechtlich gesehen, nach 18 Jahren schon abgelaufen waren (Erstes Liebenröhrenpatent 1906; also 1924 abgelaufen!). Es ist anzunehmen, daß Niggl sich hier nicht durchsetzen konnte und Telefunken trotzdem als Sieger hervor ging.

Niggl-Audion- und End-Röhren Empfängerröhren Preis Verwendung 5   Endtriode 6   Endtriode 7   Endtriode 8   Endtriode 11   Endtriode 15   Endtriode 17   Endtriode NA 206 7 RM Audion, HF- und NF-Verstärker NAW 206   Widerstandsverstärker NAW 208 7 RM Widerstandsverstärker NA 210 7 RM Universalröhre NA 220 10 RM NF-Endtriode NA 406, NA 406 H, NA 406 U, NA 406 W 7 RM Audion, HF- und NF-Verstärker NAW 406   Widerstandsverstärker NA 409 U   Universalröhre NA 410 O    Oszillatorröhre NA 410 U   Universalröhre NA 420, NA 420 L 7 RM Universalröhre NA 440 9 RM NF-Endtriode NA 450 5 RM billige Universalröhre

Abbildungen aus Niggl-Röhrenprospekten.

Schlüssel der Niggl-Audion-Röhren Erste zwei Buchstaben Erste Ziffer Weitere Ziffern Weitere Buchstaben NA: Niggl-Audion ungefähre Heizspannung in Volt ungefährer Heizstrom in 10 mA-Schritten H: HF-Verstärker L: NF-Endtriode O: Oszillator U: Universalröhre W: Widerstands-Verstärker

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