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We 244
Die Homepage von H.-T. Schmidt

Schaltplan We 244

Fassungsbeschaltungsplan We 244

Das We 244 arbeitet wie die Geräte We 234, We 237, We 250, We 246, We 256 sowie Amerikavarianten mit Wechselspannung. Das heißt, es wird mit Wechselspannung geprüft. Die Beurteilung des Prüfprobanden erfolgt mit einem Gleichstrominstrument im Anodenkreis, dessen Gleichrichtung die Röhre selbst besorgt.

Schaltungsbeschreibung des We 244

Netzspannungseinstellung:
Der Netzspannungswähler ist auf die örtliche Netzspannung einzustellen. Nach dem Einschalten ist der Netzregler so einzustellen, dass das kleine Instrument mit dem Zeiger genau auf die Skalenmarkierung zeigt. Eventuell ist während der Röhrenprüfung der Regler nachzujustieren.

Die Stromversorgung der Prüfglimmlampe:
Die 60 V-Spannung der Anodenwicklung wird über eine Verdopplerbrückenschaltung der Glimmlampe und dem Prüfobjekt zugeführt. Im Prinzip hätte man auch eine Selen-Grätzbrücke an die 120-V-Wicklung anschließen können, aber offensichtlich waren Gleichrichter wesentlich teurer als Kondensatoren. Die beiden 2 kOhm-Widerstände dienen der Strombegrenzung.

Fadenprüfung:
Hierzu wird der Heizungsschalter in eine der Nullstellungen und der Schlussprüfschalter in Stellung K gebracht. Die Röhre wird, wie in der mitgelieferten Tabelle angegeben, in die richtige Fassung gesetzt und Kolbenanschlüüse hergestellt werden. Beim Drücken der Fadenprüftaste sollte die Glimmlampe aufleuchten; andernfalls ist der Heizfaden durchgebrannt und die Röhre somit defekt.

Schlussprüfung:
Nun ist der Schlussprüfschalter im Uhrzeigersinn weiterzudrehen, wobei bei keiner Stellung die Glimmlampe aufleuchten darf. Tut sie es doch, ist die Prüfung sofort zu beenden, da sonst das Prüfgerät Schaden nehmen kann. Diese Prüfung lässt sich auch bei beheizter Röhre vornehmen. Die Kontakte der a-Reihe schalten zwischen Schlussprüfung und Röhrenprüfung um und die der b-Reihe schalten die Elektroden zur Schlussprüfung.

Röhrenprüfung:
Diese findet nur bei erfolgreicher Schlussprüfung ist Stellung RP statt.

Anodenspannungs und Hilfsanodenspannungsversorgung:
Die Einstellung der Spannungen erfolgt grob über den Röhrenschalter und fein über einen großem Schiebewiderstand. Als Hilfsmittel dient ein Pappstreifen mit Röhrenbezeichnungen und Markierstrichen, der registergenau auf die Frontplatte gelegt wird. Anoden- und Hilfsanodenspannung sind gemeinsam geschaltet; die Schlussprüfung erfolgt aber getrennt. Der Anodenstrom geht über ein Belastungslämpchen auf das Hauptinstrument (6 mA), das in die Bereiche "Gut - brauchbar - schlecht" unterteilt ist. Im gleichen Kreis befindet sich ein Kurzschlussstecker, der gegen einen Telefonhörer zur Krachprüfung getauscht werden kann. Da hier eine hohe Spannung anliegt, sollte man diese Funktion nicht mehr nutzen.

Steuergitter- und Hilfsgitterspannung:
Diese werden gemeinsam an Kathode gelegt.

Schirmgitterspannung:
Diese wird, wie die Anodenspannung, am Schiebewiderstand an einem eigenen Schleifer abgegriffen. Dieser ist mechanisch mit dem Anodenspannungsschleifer gekoppelt, greift aber einen etwas kleineren Spannungswert ab. Die Schirmgitterspannung wird direkt über den Schlussprüfschalter zugeführt.

Heizspannung:
Diese wird aus zwei getrennten Wicklungen entnommen.
1. Direkt geheizte Röhren: Hier stehen symmetrisch 2 - 2,5 - 4 und 6,3 V zur Verfügung. Die Wicklungsmitte wird bei der Röhrenprüfung mit der Kathodenleitung verbunden.
2. Indirekt und serienstromgeheizte Röhren haben eine eigene unsymmetrische Wicklung mit den Stufen 13 - 16 - 20 - 24 - 30 - 55 V. Ein Ende wird bei der Röhrenprüfung mit der Kathodenleitung verbunden.

Gütebeurteilung:
Wenn sich der Zeiger des Hauptinstrumentes im Bereich "gut" befindet, ist die Röhre in Ordnung.

Schalterstellung Widerstandsprüfung:
Hier kann mit der Glimmlampe und über die externen Buchsen geprüft werden, ob ein Widerstand Durchgang hat oder ein Kondensator einen Feinschluss. Beim Widerstand sollte die Glimmlampe leicht glimmen, beim Kondensator darf sie es nicht. Beim Anschluss des Kondensators ist auf die Polarität zu achten.

Beendigung der Prüfung:
Netzschalter auf "aus", Röhrenschalter gegen den Uhrzeigersinn, Schiebewiderstand nach links und Schlussprüfschalter auf Stellung "K".

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